Hausruine Casnàcc
Zum Garbald Erbe gehört auch die auf der anderen Talseite liegende, spätmittelalterliche Hausruine Casnàcc, der letzte Zeitzeuge dieser um 1600 als Dauersiedlung aufgegebenen Fraktion von Bondo.
Dank der Initiative des Ehrenpräsidenten der Fondazione Garbald sowie einer 2016 erhaltenen, projektspezifischen Donation konnten ab Sommer 2017 die sanften Sicherungs- und Restaurierungsmassnahmen durchgeführt werden. Die Hausruine Casnàcc der Fondazione Garbald wurde 2016 von der Regierung des Kantons Graubünden unter Schutz gestellt.
Nach der Restaurierung
Natur-Steinplattenboden
Archäologische Untersuchung
Vor der Restaurierung
Prof. Dr. Carola Jäggi, Lehrstuhl für Kunstgeschichte des Mittelalters und Archäologie der frühchristlichen, hoch- und spätmittelalterlichen Zeit an der Universität Zürich hat im Juli 2018 einen Bericht verfasst, welcher aufzeigt,
«… dass am Gegenhang von Castasegna eine Siedlungswüste erhalten geblieben ist, die davon zeugt, dass hier – am historischen Hauptweg nach Bondo – einst ein Dorf (‹borgo) mit mehreren Häusern stand. Das noch aufrecht stehende Haus ist eine Ruine ohne Dach und Tür- bzw. Fensterverschlüsse. Dennoch kann man heute noch einige prägende Elemente des Hauses erkennen, insbesondere seine Zugänglichkeit, die Befensterung sowie die Tatsache, dass der steinerne Kernbau einst (mindestens) zwei Geschosse aufwies.»
Unter Beizug von Fachleuten des Archäologischen Dienstes Graubünden und dem Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich erfolgte 2019 eine weitere Untersuchung.
Seit Oktober 2020 sind die Erkenntnisse zur historischen Bedeutung des Borgo Casnàcc auf einer Informationstafel vor Ort und in einem Flyer dokumentiert.